oder um es mit Elizabeth Bishops Worten zu sagen:
"The Art of loosing isn't hard to master..."
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99 (Taschenbuch)
Länge: 323 Seiten
Sprache: englisch
Reihe: Nein
Besonderes: Spontankauf!
Bewertung: ☆☆☆☆☆+
Inhalt:
Laurel soll im Englischunterricht einen Brief an eine
verstorbene Person schreiben. Sie entscheidet sich für Kurt Cobain, weil dieser
der Lieblingsmusiker ihrer Schwester May war. Doch May hat etwas mit Kurt
gemeinsam: Sie ist tot!
Laurel muss nun ihr Leben ohne May bestreiten, ohne sie auf
eine neue Schule gehen, neue Freunde finden und sich vielleicht auch ohne sie
zum ersten Mal verlieben.
Auf den Brief an Kurt folgen noch viele weitere Briefe an
bekannte Personen: River Phoenix, Judy Garland, Janis Joplin und viele, viele
mehr.
Meine Meinung:
Eigentlich liegen mir solche Briefromane nicht.
Eigentlich liegen mir solche Briefromane nicht.
Diese Geschichte wird komplett und durchgängig nur von
Briefen erzählt. Von Briefen an bekannte und weniger bekannte (oder wusstet
ihr, dass Allan Lane die Originalstimme von Mister Ed war?!) Persönlichkeiten.
Somit erfahren wir nicht nur etwas über Laurel und ihr Leben, sondern auch
immer etwas über die Person der sie gerade schreibt.
Und genau das macht für mich die Faszination dieses Buches
aus! Ich liebe Laurel (bzw. Ava Dellaira’s) Art zu schreiben. Sie ist
informativ, sympathisch, zutiefst erschütternd und verschreckt durch den viel
zu frühen Tod der geliebten großen Schwester.
Laurell ist ein Mädchen, das ohne ihr Vorbild May, nun nicht mehr so genau weiß wer sie eigentlich ist. Sie ist schüchtern, ängstlich und verletzt.
Laurell ist ein Mädchen, das ohne ihr Vorbild May, nun nicht mehr so genau weiß wer sie eigentlich ist. Sie ist schüchtern, ängstlich und verletzt.
Alles in ihrer Welt zerbricht durch den Tod und so scheint
es nur logisch, genau dass auch den Toten mitzuteilen.
Die Briefe sind teilweise, sehr sentimental und ich musste
mehr als einmal ein kleines Tränchen verdrücken.
„I wish you could tell me where you are now. I
mean, I know you’re dead, but I think there must be something in a human being
that can’t just disappear. It’s dark out. You’re out there. Somewhere,
somewhere. I’d like to let you in.” (Zitat S. 10/11 der englischen Ausgabe)
Wer so sentimentale Texte nicht mag, sollte das Buch besser
nicht anfangen. Ich liebe so etwas zu Weilen ja!
Aber das Buch ist nicht nur sentimental. Nein! Es ist auch spannend. Denn Laurel war als einzige dabei als ihre Schwester starb. Doch sie will und kann zu Anfang niemandem davon berichten und so bleibt für alle Außenstehenden nur die Tatsache, dass May tot ist, aber nicht die Erkentnis wie oder warum.
Aber das Buch ist nicht nur sentimental. Nein! Es ist auch spannend. Denn Laurel war als einzige dabei als ihre Schwester starb. Doch sie will und kann zu Anfang niemandem davon berichten und so bleibt für alle Außenstehenden nur die Tatsache, dass May tot ist, aber nicht die Erkentnis wie oder warum.
Selbst den bereits Verstorbenen kann Laurel sich nicht
anvertrauen. Erst nach und nach, Stückchen für Stückchen bricht die Fassade
auf. Man bekommt immer mal wieder ein kleines Häppchen.
Natürlich kann man sich irgendwann mehr oder weniger denken,
was passiert ist. Da das aber nicht die Hauptproblematik von Love Letters to the dead ist, finde ich
es überhaupt nicht schlimm, dass das ganze zu Teilen vorhersehbar ist.
„There are two most important things in the
world-being in danger, and being saved.’(…) ‘But if those are the most
important things, what about being in love?’ (…) It’s both at once. When we are
in love, we are both completely in danger and completely saved.’” (S.
151)
Ava Dellaira hat eine Geschichte geschrieben über das Erwachsenwerden
in schwierigen Zeiten.
Sie fasst dabei nicht nur das große Thema Tod auf so
berührenden Art an, sondern auch Homosexualität, erste Liebe, Scheidung der
Eltern, ein schwieriges Verhältnis zur Mutter, Religion und Freundschaft.
Dabei schafft sie es, diese ganzen Themen nicht übergroß werden
zu lassen. Im Fordergrund steht einfach nur Laurel und ihr Weg. Und all diese
kleinen Splitter des Erwachsenwerdens verwebt Frau Dellaira gekonnt zu einem
großen ganzen zusammen, ohne dass etwas zu dominant wird und Laurel verdeckt.
“But no one else can save you. Not really, Not
from yourself. (…) But when you realize that the wolf is inside you, that’s
when you know. You can’t run from it. And no one who loves you can kill the
wolf, because it’s part of you. They see your face on it. And they won’t fire
the shot.’” (S. 227)
Ihr merkt schon: Ich liebe dieses Buch! Gerade als ich die
Zitate für euch rausgesucht habe, habe ich gedacht: Mensch, das würde ich jetzt
gerne nochmal lessen!
Und wenn das nicht das aller beste Zeichen für ein Buch ist! Quasi gerade beendet und zack, schon will man es noch einmal lesen, dann weiß ich es auch nicht!
Und wenn das nicht das aller beste Zeichen für ein Buch ist! Quasi gerade beendet und zack, schon will man es noch einmal lesen, dann weiß ich es auch nicht!
Für alle die Poesie
mögen, die ein wenig sentimental veranlagt sind, die gerne Träumen und denen
die Probleme eines Teenagers nicht zu profan erscheinen ein absolutes Must-Read.
P.S.: Das Englisch ist wirklich nicht zu schwer! Versucht es
einfach! So etwas sollte man nicht in einer Übersetzung lesen!
Hey :)
AntwortenLöschenIch hab in letzter Zeit jetzt auch wieder vermehrt auf Englisch gelesen ... Im Verhältnis zum Deutschen klingen viele englische Bücher oft deutlich schöner. Wobei ich das jetzt nicht mal der Übersetzung unterschieben will, ich habe eher das Gefühl, dass Deutsch einfach anders klingt als Englisch.
Liebe Grüße
Ascari vom Leseratz Blog
Hab das Buch jetzt bei uns in der Bib ausgeliehen, weil wir für ein paar Tage in ein Hotel in Salzburgs Umgebung fahren ... Nachdem ja nur Regen angesagt ist, werde ich bestimmt viel Zeit zum Lesen haben :).
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Luna