Freitag, 10. April 2015

[Rezension] Charleston Girl von Sophie Kinsella


oder


Who you gonna call... NOT

 


Autor:  Sophie Kinsella
Format: Klappbroschur
Preis:  8,99 (Taschenbuch)
Länge: 497Seiten
Sprache: deutsch
Reihe:  Nein
Besonderes: Eine SUB-Leich! :D
Bewertung: ☆☆☆☆





Inhalt:
Lara Lington hat es schwer. Ihre große Liebe Josh hat sie sitzen lassen, in ihrem Job läuft es alles andere als Rund und die Familie ist auch eher… naja, sagen wir seltsam.
Als sie auf der Beerdigung ihrer Großtante Sadie, eben diese als Geist aus den goldenen Zwanzigern vor sich sieht und der Sadie-Geist sich auch noch lautstark an ihre Fersen heftet ist das Chaos komplett.
Lara muss nicht nur die Beerdigung verhindern (die ja gerade in vollem Gange ist), Josh zurückerobern und sich auf die Suche nach einer mysteriösen Kette machen, die Sadie unbedingt haben will, nein, sie muss sich auch noch mit Ed verabreden, denn diesen möchte Sadie unbedingt daten, da er aussieht wie Rudolph Valentino.
Lara weiß wirklich nicht wo ihr der Kopf steht.
Wird sie vielleicht langsam verrückt?!


Meine Meinung:
In diesem witzigen Roman von Sophie Kinsella gibt es mehr Fantastik als von ihr gewohnt.
Sadie ist ein Geist. Ein waschechter! Und nervig noch dazu.
Zunächst fand ich ihren Charakter auch eher schwierig. Sie erschien mir zu nervtötend und egomanisch.
Sadie mit ihren geisterhafen 23, ein Charleston Girl wie es im Buche steht und Lara mit ihren 27 eine junge, moderne Frau von heute.
Was für eine Kombination!
Lara ist eine etwas getriebene, junge Frau, die wirklich nicht weiß wo ihr der Kopf steht. Gut, sie ist etwas besessen von ihrem Ex Josh, doch wer würde nicht herausfinden wollen, warum der gerade Schluss macht und das auch noch per Mail. Und wenn man ihn dabei zurückerobert…? Umso besser!
Da hätten wir auch schon die beiden Protagonistinnen.
Das die unterschiedlichen Kulturhintergründe für Zündstoff sorgen ist klar und witzig sind die beiden als Gespann allemal. Auch wenn mir Lara mehr als nur ein paar Mal wirklich, wirklich leid tut, mit diesem Geist geschlagen zu sein.
Beispielsweise habe ich richtig mit ihr mit gelitten, als sich diese im 20er Jahre Flapper-Outfitt, dick geschminkt, die Haare mit einer Brennschere bearbeitet und mit einer Feder geschmückt, mit Ed (der zwar aussieht wir Valentiono, aber ganz und gar nicht aus den 20ern kommt…) zu einem gezwungenen Date in einer hippen Bar in London trifft. Als Sadie die beiden dann auch noch durch ihr „Hexen-Geschrei“ (Laras Worte nicht meine), dazu zwingt zu tanzen, obwohl es keinen Tanzboden gibt, möchte man am liebsten nach London fahren und Lara dort raus holen.
Ed ist nett beschrieben, für meinen Geschmack wurde etwas zu wenig auf ihn eingegangen. Nicht, dass er zu wenig im Buch vorkommt, nur ist er nicht immer nahbar.
Wobei auch er nicht von Geist-Sadie verschont wird, selbst wenn er sie nicht sehen kann, so kann sie ihm mehr oder weniger Befehle ins Ohr brüllen… Und wer, bitte, möchte schon von einem Geist begrapscht werden! ;)
Über Josh reden wir besser nicht...
Die anderen Nebencharaktere sind liebevoll, durchgeknallt und teils echt zum hassen (Laras reicher Onkel Bill, der auf alle herabsieht und ihre Schwester, die sich am Leid der anderen ergötzt „Wieso hat Josh mit dir Schluss gemacht? Warst du ihm nicht genug?“ ARGH!)

Am Anfang hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass Frau Kinsella hier definitiv zu viele Szenarien anreißt (Eroberung des Ex, Auffinden der Kette, Laras Familie, Laras Jobprobleme, der Geist, der mysteriöse Ed) und doch funktioniert das alles wunderbar und kommt am Ende zu einem harmonischen Schluss.
Allerdings liegt bei diesem Buch von Sophie Kinsella der Schwerpunkt auch nicht zu 100% auf der Love-Story, sondern ist diese mehr oder minder einer der Handlungsstränge, der natürlich wichtig ist, aber nicht das ganze Buch dominiert.

Ich fand den 20er Jahre Einfluss sehr schön beschrieben. Man konnte sich das alles wunderbar vorstellen.



Und hier gefällt mir mal ausnahmsweise die deutsche Covervariante besser, als das englische Original!

Kurz und gut:
Spannend, witzig, romatnisch, zum träumen und ein Geist! Was will Frau/Mann mehr?!
 

Alles in allem, ein wirklich gutes Buch, das Spaß macht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über eure Meinungen, Anregungen und auch Kritik: